Das Brot ist aus der sardischen Küche nicht wegzudenken. Es war lange Zeit Hauptnahrungsmittel der Hirten, wenn sie wochenlang in den einsamen Bergen unterwegs waren.
Brot backen ist eine regelrechte Kunst auf Sardinien, besondere Teigwaren werden sogar in Museen ausgestellt. Nach vielen alten überlieferten Rezepten wird der Teig in vielen Variationen geflochten und geformt.
Pane karasau
Das bekannteste Brot ist sicher das pane karasau aus Hartweizengrieß und Mehl. Das hauchdünne, knusprige und lange haltbare Brot ist überall auf der Insel erhältlich, probieren Sie es unbedingt.
Die Sorten unterscheiden sich im Wesentlichen durch die nahezu ungewürzte und die etwas salzige Variante. Die Italiener nennen es auch carta di musica, eben weil es so dünn wie ein Notenblatt ist. Die Fladen werden in der Regel mehrmals gebacken und erreichen dadurch eine hohe Haltbarkeit, so konnten sich die Hirten davon monatelang ernähren.
Das pane karasau schmeckt sehr gut zu dem typischen Pecorino- Käse oder einer Wurst wie die salsiccia sarda vom Wildschein. Häufig wird es mit einem Tropfen Öl verfeinert. Eine weitere Variante ist das pane frattau, dabei wird das Brot eingeweicht und mit Tomatensauce und Ei serviert.