Ein beliebter Anlaufpunkt für Schildkröten-Liebhaber ist die Halbinsel Capo Testa.
Auf dem Bild ist eine dort wohnende Breitrandschildkröte zu sehen, die gerade aus ihrem Versteck gekrochen kommt.
Allgemein halten sich Landschildkröten in Natur belassenen, abgelegen Habitaten auf. Schildkröten sind durch ihre Musterung äußerst gut getarnt und dadurch oft schwer zu finden. Sie haben keinen besonderen Geruch und geben keine Ruflaute von sich.
Trotzdem sollte man sich bei der Schildkrötensuche auf das Gehör verlassen. Da die Tiere durch ihre sperrigen Panzer wenig Möglichkeit haben Gestrüpp und ähnlichen Hindernissen auszuweichen, ist es leicht, sie durch Geräusche einzuordnen.
Schildkröten verlassen ihren Unterschlupf aus verschieden Gründen, die man sich ebenfalls zu Nutze ziehen kann.
Die Tiere müssen ihre Verstecke zeitweise verlassen, um sich zu sonnen, denn sie beziehen aus den Sonnenstrahlen Wärme und benötigen sie für ihr Wachstum. Meist sind sie am Rande der Garigue, Strauchheiden, zu finden. Diese wachsen vor allem in trockenen, basenarmen Gebieten wie auf Sardinien.
Schildkröten ernähren sich außerdem zu einem Großteil von Wiesenkräutern, weshalb es empfehlenswert ist, auch danach Ausschau zu halten.
Auch wenn man dazu verlockt ist, einfach durch die Sträucher zu gehen und so nach den Schildkröten zu suchen, gefährdet man sie dadurch. Die Jungtiere haben oft noch einen sehr weichen Panzer und sind wesentlich kleiner als die ausgewachsenen Tiere und überleben einen Tritt nicht, genauso wenig die Schildkröteneier, welche meist in solche eigentlich geschützten Gebiete gelegt werden.
Vorsicht ist auch bei der Autofahrt geboten, da die Tiere sich manchmal auf den warmen Straßen wärmen oder diese überqueren.
Schildkröten sind besondere Tiere: Es gab sie schon in der Zeit der Dinosaurier, sie sind auf der ganzen Erde in verschiedenen Größen und Arten verteilt. Doch ein Großteil der Arten ist vom Aussterben bedroht oder gefährdet.
Dazu tragen verschiedene Faktoren bei: Durch vermehrten Tourismus werden ehemalige Schildkrötenhabitate nicht mehr bewohnbar, auch Brandrodung, Verschmutzung der Gewässer durch Abfälle und Dünger, Pestizide und andere Chemikalien spielen hierbei eine große Rolle. Vor allem auf Sardinien sind es auch die Ziegenherden, welche die Verstecke der Schildkröten zerstören und Eier und Jungtiere zertreten.