Auf der Hochebene des großen Tafelbergs lassen sich tatsächlich Wildpferde und einige andere Tiere beobachten. Am Parklatz nach der Auffahrt erhält man gegen eine geringe Gebühr eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten, die von den Mitgliedern der dort ansässigen Kooperative auch gerne erklärt wird.
Der Weg beginnt in einem schönen Korkeichenwald, deren Stämme nach dem Schälen blutrot leuchten. Am Wegesrand zeigen einige Wegweiser zu teils gut erhaltenen Nuraghen, mit ein wenig Glück sind auch hier die ersten Pferde sehen. Spätestens auf einer großen Ebene mit windgebeugten Steineichen lassen sich die Tiere beobachten, ebenso an den in der Karte eingezeichneten Wasserstellen.
Die Tafelberge der Giara mit bis zu 300m steilen Abbruchkanten waren lange Zeit schwer zugänglich, weshalb die Tiere bis heute auf den Hochebenen geblieben sind.
Die rund 600 Pferde sind bei näherer Betrachtung allerdings nicht mehr ganz so wild, denn sie tragen alle ein Brandzeichen. Im Winter werden sie zusammengetrieben und gezählt, und manch ein Cavallini wird an Zuchtbetriebe verkauft, andere landen auch schon mal im Kochtopf der Sarden.