Durch die grandiose Bergwelt des Supramonte schlängelt sich die beeindruckende Panoramastrasse SS125 bis zur Ogliastra. Auf der anderen Seite des Supramonte erhebt sich die berühmte Steilküste des Golfo di Orosei mit vielen paradiesischen Badebuchten, die nur vom Meer oder über eine längere Wanderung zu erreichen sind.
Cala Gonone
Am nördlichen Ende des Supramonte liegt das Berdorf Dorgali hinter dem Monte Bardia, so dass es früher für feindlichen Piraten vom Meer aus nicht zu entdecken war. Auf der anderen Seite des Monte Bardia liegt Cala Gonone, ein ehemaliger Fischerort, der sich zu einem beliebten Badeort mit vielen touristischen Einrichtungen entwickelt hat.
Trotzdem wird man hohe Hotels und hässliche Betonbauten vergeblich suchen, denn auch hier greifen die strengen Bauvorschriften Sardiniens. So gibt es viele kleine Ferienhäuser und Bungalows, und nichts versperrt die Sicht auf die umgebende schöne Landschaft.
Wenige Meter hinter dem Ortsausgang von Dorgali führt ein dunkler Tunnel durch den Berg nach Cala Gonone. Eine zweite Röhre, die früher der Durchgang nach Cala Gonone war, wird heute nur noch als Fußgängertunnel benutzt. Am Ausgang des Tunnels führt die beeindruckende Serpentinenstrasse hinunter nach Cala Gonone. Während der gesamten Fahrt bietet sich ein schöner Blick auf den Ort und das tiefblaue Wasser des Golfo di Orosei.
In Cala Gonone sind viele Restaurants und Supermärkte bequem zu Fuß zu erreichen, ein Auto ist hier entgegen vieler anderer Urlaubsregionen nicht unbedingt notwendig. Vom kleinen Sporthafen führt eine Promenade an der Küste entlang, in der Stadt gibt es zahlreiche Geschäfte und verschiedene Freizeiteinrichtungen, die sich auf die Besucher eingestellt haben.
Die Strände direkt bei Cala Gonone sind eher aus grobem Kiesel und nicht so feinsandig wie die vielen andere Strände der Umgebung. Direkt am kleinen Sporthafen ist der kleine Stadtstrand von Cala Gonone. Hier haben früher wohlhabende Sarden Ihre Ferien verbracht, um sich dann abends in einer noblen Villa nieder zu lassen. An einige Häuser, die auch vermietet werden, ist auch heute noch der prunkvollen Stil dieser Zeit zu erkennen.
Weiter südlich ist ein weiterer kleinerer Badestrand, danach beginnt der Hauptstrand Palmasera von Cala Gonone. Der Strand wurde vor einiger Zeit künstlich nach Süden erweitert und bietet neben einigen Strandbars alles für einen erholsamen Badetag.
Am Ende des Strandes Palmasera ist noch ein weiterer Strand Sos Dorroles zu Fuß erreichbar. Hier liegt man in einem beeindruckenden Panorama vor hohen, rötlich schimmernden Felsen, die den Eindruck erwecken, als hätte ein riesiger Bagger den Fels abgegraben. Da dieser Strand etwas abseits der anderen Strände liegt lohnt sich der kleine Fußweg, wenn man auch in der Hochsaison ein ruhiges Plätzchen sucht.
Viele Touristen fahren mit Ausflugsbooten aus dem Hafen von Cala Gonone zu den traumhaft schönen Buchten der Steilküste des Golfo di Orosei. Besonders beliebt sind Cala Luna, Cala Sisine und Cala Goloritze um nur einige zu nennen. Dabei bietet sich auch ein Besuch der Grotta Bue Marino an, deren Namen die Höhle den Mönchsrobben verdankt, die früher im Schutz der Höhle ihre Jungen zur Welt gebracht haben. Die Fahrten werden in verschiedenen Kombinationen angeboten, und wer lieber auf eigene Faust die Küste erkunden möchte, kann sich auch ein einfaches Boot für einen Tagesausflug ausleihen.
Wer mit dem eigenen Auto angereist ist oder sich für ein paar Tage einen Mietwagen ausleiht, kann auch die Sehenswürdigkeiten und Strände der Umgebung erkunden. Der naheste und mit dem Auto leicht zu erreichende Strand ist Cala Fuili, er liegt am Ende der Straße, die durch Cala Gonone führt. Die kleine Kieselbucht lädt zum Schnorcheln ein, außerdem ist eine zweistündige Wanderung zum Cala Luna mit fantastischen Ausblicken möglich.
Bildnachweise
Cala Gonone, David Edgar, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons